Menschen, denen eine Arthrose zusetzt, behandeln ihre Schmerzen häufig mit Schmerzmitteln. Was von vielen Ärzten nicht mitgeteilt wird, ist: Mit der Schwefelverbindung Methylsulfonylmethan (MSM) könnten Arthroseschmerzen wirksam gelindert werden. Dadurch könnte die Einnahme von Schmerzmitteln reduziert werden. Das schwefelhaltige Nahrungsergänzungsmittel wird in Kapsel- oder Pulverform eingenommen und bleibt weitgehend ohne Nebenwirkungen.

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Warum kann MSM Schmerzen lindern?

Unser Organismus benötigt Schwefel. Er bewahrt etwa die Hälfte der im Körper befindlichen Schwefelvorräte in der Haut, den Knochen und den Muskeln auf. Die Funktion von MSM ist, Zellwänden bei Entzündungen oder Verhärtungen zu neuer Durchlässigkeit und Flexibilität zu verhelfen. Dadurch können Schwellungen abgebaut, Schadstoffe abtransportiert und Schmerzdruck gelindert werden. Muskelschmerzen sowie Begleitschmerzen von Arthrose oder Arthritis werden durch MSM-Gaben wirkungsvoll gelindert. MSM ist somit ein ergänzendes Therapeutikum bei Fibromyalgieschmerzen, Karpaltunnelsyndrom, Osteoarthritis, Sehnenscheidenentzündungen, Rücken- und Muskelschmerzen. Da MSM Schmerzen lindert, kann durch die Reduzierung der Schmerzmittel auch die Zahl der dadurch bedingten Todesfälle reduziert werden.

Warum aber sollte man MSM heute über Nahrungsergänzung zuführen? Der Grund ist, dass unsere Lebensmittel nicht mehr die hohe Nährstoffdichte haben wie früher. Wir nehmen Schwefelverbindungen hauptsächlich mit Fleisch und Geflügel, Fischgerichten, Eiern oder Milchprodukten auf. Folglich sind Vegetarier am ehesten von Schwefelmangel bedroht. Zubereitungsarten mit Hitze reduzieren den natürlichen Schwefelgehalt der Lebensmittel weiter. Zudem enthalten viele Gemüse nur geringe Mengen Schwefel. Das hat Folgen für den Organismus, denn Schwefelverbindungen sind beteiligt am Aufbau von Kollagen. Diese Substanz ist als Baustein wichtig für Herstellung und Erhalt von Haut, Knorpeln und Bindegewebe. Mit dem Alter reduziert sich der Schwefelgehalt im Organismus. Damit stellen sich dann auch altersbedingte Schmerzen ein.

Effektive Schmerzlinderung mit MSM

Studien haben nachgewiesen, dass Menschen mit Arthrosebeschwerden, rheumatoider Arthritis und Osteoarthritis von der MSM-Einnahme profitieren. Sie erleben eine deutliche Schmerzlinderung. Überdosieren kann man MSM nicht, da der Körper überschüssige Mengen ausscheidet. Es wird angeraten, zu Beginn eine Woche lang 1.500 mg einzunehmen und diese Dosis dann zu steigern. Tagesdosen von 2.000-6.000 mg sind möglich. Zusammen mit einem Multivitaminpräparate kann MSM seine volle Wirkung entfalten. Die positive Wirkung auf Schmerzzustände ist damit erklärbar, dass MSM ähnliche Effekte zeitigt wie Dimethylsulfoxid (DMSO), dessen Bestandteil es ist. DMSO wirkt auf die Weiterleitung von Schmerzimpulsen im Nervensystem ein. Je nach Dosis kann auch MSM dieselbe Wirkung – bis hin zu einer Schmerzblockierung – einnehmen. Auch die anti-entzündliche Wirkung von MSM ist hilfreich bei Schmerzzuständen.

Obwohl weitere klinische Studien die positiven Effekte von MSM noch detaillierter belegen müssen, erweist sich dieses Schwefelpräparat immer öfter als hilfreich für die Schmerzbehandlung. Der wichtigste Forscher auf diesem Gebiet ist Professor Stanley Jacob, der an der „Oregon Health & Science University“ in Portland arbeitet. Seinen Erkenntnissen zufolge ist MSM das wirksamste und nebenwirkungsärmste Schmerzmittel für eine Therapie von chronischen Schmerzen. Jacob behandelte in über 25 Jahren mehr als 20.000 chronische Schmerzpatienten erfolgreich mit MSM. Vor allem bei chronischem Gelenkverschleiß sind die Effekte von MSM sehr gut. Diese Effekte wiesen drei klinische Studien nach. Kombiniert man MSM mit Glucosamin, kann die Schmerzlinderung noch befördert werden. Die Schmerzlinderung tritt deutlich schneller ein. Das wurde bei klinischen Studien mit Arthrosepatienten belegt. Eine Schmerzlinderung um bis zu 75% durch diese Kombination ist ein bemerkenswerter Umstand. Seither haben weitere Studien diese Ergebnisse verifiziert. Noch mangelt es allerdings an Langzeitstudien mit einer höheren Probandenzahl.

Organischer Schwefel ist lebenswichtig

Obwohl unser Organismus nur zu 0,2 Prozent aus Schwefel besteht, ist diese Substanz an lebenswichtigen Prozessen beteiligt. Im Vergleich mit seinen Magnesiumvorräten enthält unser Organismus mehr als fünfmal so viel Schwefel. Er speichert vierzigmal mehr Schwefel im Vergleich zu Eisen. Die meisten Menschen wissen nicht, an wie vielen wichtigen innerkörperlichen Prozessen MSM beteiligt ist. Folglich nehmen sie eine Schwefelversorgung nicht ernst und substituieren Schwefel auch nicht. Insbesondere bei chronischen Schmerzzuständen, Allergien, Immunproblemen oder Diabetes sollten Betroffene aber unbedingt MSM als Nahrungsergänzung zuführen, um Ihren Organismus zu unterstützen. Dieser verwertet organische Schwefelverbindungen, um Enzyme herzustellen oder Entzündungen zu bekämpfen, Knorpelmasse zu erhalten oder die Hautzellen zu regenerieren, Schwellungen abzubauen oder Immunstress zu mindern. Niemand kann sich leisten, auf eine ausreichende Versorgung mit organischen Schwefelverbindung zu verzichten.

Für Patienten mit Kniearthrose, Abnutzungserscheinungen an Gelenken und Wirbeln oder Schmerzen im unteren Rücken ist eine Schwefelversorgung noch viel wichtiger. MSM lindert bei längerer Einnahme in höheren Dosen nicht nur die Schmerzen, sondern verbessert auch die Beweglichkeit. Inwieweit das MSM direkt oder indirekt im Knorpelstoffwechsel tätig wird, ist noch genauer zu untersuchen. Die bisherigen Erkenntnisse aus klinischen Studien lassen jedoch den Schluss zu, dass eine begleitende Therapie mit MSM den Schmerzmittelkonsum langfristig senkt und die Schmerzen trotzdem effektiv und weitgehend nebenwirkungsfrei abmildert.